Frikadellen selber machen ist einfacher als du denkst und das Ergebnis ist unvergleichlich! Stell dir vor: Saftige, goldbraun gebratene Frikadellen, die mit jedem Bissen ein Fest für den Gaumen sind. Vergiss fade, industriell gefertigte Buletten mit diesem Rezept zauberst du im Handumdrehen den Klassiker der deutschen Küche selbst.
Die Frikadelle, auch Bulette, Fleischpflanzerl oder Klops genannt, hat eine lange Tradition. Ihre Ursprünge lassen sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen, wo sie als einfache und nahrhafte Mahlzeit für jedermann galt. Über die Jahrhunderte hat sich das Rezept immer wieder verändert und angepasst, aber die Grundidee ist geblieben: Hackfleisch, Gewürze und ein Bindemittel, geformt und gebraten.
Warum sind Frikadellen so beliebt? Ganz einfach: Sie sind unglaublich vielseitig! Ob warm oder kalt, im Brötchen, mit Kartoffelsalat oder als Beilage zu Gemüse Frikadellen passen einfach immer. Ihr herzhafter Geschmack, die angenehme Textur und die Tatsache, dass sie sich hervorragend vorbereiten lassen, machen sie zum perfekten Gericht für den Alltag und für besondere Anlässe. Und das Beste: Frikadellen selber machen ermöglicht es dir, die Zutaten selbst zu bestimmen und so den Geschmack ganz nach deinen Vorlieben anzupassen. Lass uns loslegen!
Zutaten:
- 500g gemischtes Hackfleisch (Rind und Schwein)
- 1 alte Brötchen (ca. 80g), vom Vortag
- 1 Zwiebel, fein gehackt
- 1 Knoblauchzehe, gepresst
- 1 Ei (Größe M)
- 2 EL gehackte Petersilie (frisch oder tiefgekühlt)
- 1 TL Senf (mittelscharf)
- 1 TL Paprikapulver (edelsüß)
- 1/2 TL Majoran (getrocknet)
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- Paniermehl (optional, zum Wenden)
- Öl oder Butterschmalz zum Braten
Brötchen vorbereiten:
- Zuerst weichen wir das alte Brötchen ein. Dazu das Brötchen in kleine Stücke brechen und in eine Schüssel geben.
- Mit etwas Wasser oder Milch übergießen, sodass die Brötchenstücke gut bedeckt sind. Lasst das Ganze etwa 10-15 Minuten einweichen, bis die Brötchen schön weich sind.
- Nach dem Einweichen die Brötchen gut ausdrücken, um überschüssige Flüssigkeit zu entfernen. Das ist wichtig, damit die Frikadellen später nicht zu matschig werden.
Hackfleischmischung zubereiten:
- In einer großen Schüssel das Hackfleisch geben.
- Die ausgedrückten Brötchenstücke zum Hackfleisch hinzufügen.
- Die fein gehackte Zwiebel und den gepressten Knoblauch dazugeben. Ich persönlich mag es, wenn die Zwiebeln wirklich fein sind, damit sie sich gut in der Masse verteilen.
- Das Ei, die gehackte Petersilie und den Senf hinzufügen.
- Nun die Gewürze dazugeben: Paprikapulver, Majoran, Salz und Pfeffer. Hier könnt ihr nach eurem Geschmack variieren. Ich mag es gerne etwas würziger, also gebe ich manchmal noch eine Prise Chili hinzu.
- Jetzt kommt der wichtigste Teil: Alles gut vermengen! Am besten mit den Händen, so spürt man am besten, ob sich alle Zutaten gut verbunden haben. Die Masse sollte schön homogen sein.
- Tipp: Wenn die Masse zu feucht ist, könnt ihr etwas Paniermehl hinzufügen, um sie zu binden. Wenn sie zu trocken ist, gebt noch einen Schuss Milch oder Wasser hinzu.
Frikadellen formen:
- Nehmt euch eine kleine Schüssel mit Wasser zur Hand. Das hilft, dass die Hackfleischmasse nicht an den Händen kleben bleibt.
- Formt aus der Hackfleischmasse gleichmäßige Frikadellen. Ich mache sie meistens etwas flacher, damit sie schneller durchbraten. Die Größe könnt ihr natürlich selbst bestimmen.
- Tipp: Wenn ihr die Frikadellen besonders gleichmäßig haben wollt, könnt ihr einen Eisportionierer verwenden.
- Optional: Wenn ihr möchtet, könnt ihr die Frikadellen vor dem Braten in Paniermehl wenden. Das sorgt für eine besonders knusprige Kruste.
Frikadellen braten:
- Erhitzt in einer großen Pfanne ausreichend Öl oder Butterschmalz. Das Fett sollte heiß genug sein, damit die Frikadellen schön bräunen, aber nicht zu heiß, damit sie nicht verbrennen.
- Legt die Frikadellen vorsichtig in die heiße Pfanne. Achtet darauf, dass sie nicht zu eng liegen, damit sie gleichmäßig braten können.
- Bratet die Frikadellen von beiden Seiten goldbraun. Das dauert pro Seite etwa 5-7 Minuten, je nach Dicke der Frikadellen.
- Wichtig: Wendet die Frikadellen nicht zu oft, damit sie nicht zerfallen.
- Um sicherzustellen, dass die Frikadellen auch innen gar sind, könnt ihr mit einem Messer hineinstechen. Wenn der austretende Saft klar ist, sind sie fertig.
- Nehmt die fertigen Frikadellen aus der Pfanne und legt sie auf Küchenpapier, um überschüssiges Fett abzutropfen.
Servieren:
- Serviert die Frikadellen warm. Sie schmecken hervorragend zu Kartoffelsalat, Brot, Gemüse oder einfach pur mit Senf.
- Tipp: Frikadellen sind auch kalt ein Genuss, zum Beispiel auf einem Brötchen oder als Snack für unterwegs.
Variationen:
Hier sind noch ein paar Ideen, wie ihr eure Frikadellen variieren könnt:
- Käse-Frikadellen: Vor dem Braten ein kleines Stück Käse (z.B. Gouda oder Mozzarella) in die Mitte der Frikadelle geben.
- Kräuter-Frikadellen: Zusätzlich zu Petersilie noch andere Kräuter wie Schnittlauch, Thymian oder Rosmarin hinzufügen.
- Gemüse-Frikadellen: Geriebene Karotten, Zucchini oder Paprika in die Hackfleischmasse geben.
- Scharfe Frikadellen: Etwas Chili oder Cayennepfeffer in die Hackfleischmasse geben.
- Frikadellen mit Speck: Kleine Speckwürfel in die Hackfleischmasse geben.
Tipps und Tricks:
- Hackfleischqualität: Achtet auf die Qualität des Hackfleischs. Frisches Hackfleisch ist am besten.
- Brötchenwahl: Statt eines normalen Brötchens könnt ihr auch ein Laugenbrötchen verwenden. Das gibt den Frikadellen einen besonderen Geschmack.
- Zwiebeln andünsten: Wenn ihr möchtet, könnt ihr die Zwiebeln vor dem Hinzufügen zur Hackfleischmasse in etwas Butter andünsten. Das macht sie milder und aromatischer.
- Frikadellen einfrieren: Frikadellen lassen sich gut einfrieren. Am besten legt ihr sie einzeln auf ein Tablett und friert sie vor. Dann könnt ihr sie in einen Gefrierbeutel geben, ohne dass sie zusammenkleben.
- Frikadellen aufwärmen: Aufgewärmte Frikadellen schmecken am besten, wenn ihr sie in der Pfanne oder im Ofen erwärmt. In der Mikrowelle werden sie oft etwas trocken.
- Frikadellen saftig halten: Um die Frikadellen saftig zu halten, solltet ihr sie nicht zu lange braten. Außerdem hilft es, wenn ihr etwas Paniermehl in die Hackfleischmasse gebt.
- Frikadellen ohne Ei: Wenn ihr keine Eier verwenden möchtet, könnt ihr stattdessen etwas mehr Paniermehl oder Kartoffelstärke verwenden.
- Frikadellen vegan: Für eine vegane Variante könnt ihr Hackfleischersatz verwenden und das Ei durch Leinsamenmehl oder Apfelmus ersetzen.
Häufige Fehler vermeiden:
- Zu viel Flüssigkeit: Achtet darauf, dass die Hackfleischmasse nicht zu feucht ist. Sonst zerfallen die Frikadellen beim Braten.
- Zu wenig Würze: Seid nicht zu sparsam mit den Gewürzen. Frikadellen brauchen ordentlich Geschmack.
- Zu heißes Fett: Wenn das Fett zu heiß ist, verbrennen die Frikadellen außen, bevor sie innen gar sind.
- Zu kaltes Fett: Wenn das Fett zu kalt ist, saugen sich die Frikadellen mit Fett voll.
- Zu viele Frikadellen in der Pfanne: Bratet die Frikadellen in mehreren Portionen, damit die Temperatur des Fettes nicht zu stark sinkt.
Die perfekte Beilage: Kartoffelsalat
Zu Frikadellen passt natürlich ein leckerer Kartoffelsalat. Hier ist mein Lieblingsrezept:
Zutaten für den Kartoffelsalat:
- 1 kg festkochende Kartoffeln
- 1 Zwiebel, fein gehackt
- 4 Gewürzgurken, fein gehackt
- Frikadellen mit Kräuterdip: Mische Joghurt, Quark, frische Kräuter (Petersilie, Schnittlauch, Dill), Knoblauch, Salz und Pfeffer zu einem leckeren Dip.
- Frikadellen-Spieße: Stecke die Frikadellen zusammen mit Gemüse (Paprika, Zucchini, Zwiebeln) auf Spieße und grille sie.
- Frikadellen-Burger: Belege Burger-Brötchen mit Frikadellen, Salat, Tomaten, Gurken, Käse und deiner Lieblingssoße.
- Frikadellen in Currysoße: Bereite eine Currysoße mit Kokosmilch, Currypulver, Gemüse und Gewürzen zu und lasse die Frikadellen darin schmoren.
- Vegetarische Frikadellen-Variante: Ersetze das Hackfleisch durch eine Mischung aus gekochtem Quinoa, Linsen, geriebenem Gemüse und Semmelbröseln.
- 500g gemischtes Hackfleisch (Rind und Schwein)
- 1 altes Brötchen (ca. 80g), vom Vortag
- 1 Zwiebel, fein gehackt
- 1 Knoblauchzehe, gepresst
- 1 Ei (Größe M)
- 2 EL gehackte Petersilie (frisch oder tiefgekühlt)
- 1 TL Senf (mittelscharf)
- 1 TL Paprikapulver (edelsüß)
- 1/2 TL Majoran (getrocknet)
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- Paniermehl (optional, zum Wenden)
- Öl oder Butterschmalz zum Braten
- Brötchen vorbereiten: Das alte Brötchen in kleine Stücke brechen und in einer Schüssel mit Wasser oder Milch bedecken. 10-15 Minuten einweichen lassen, bis es weich ist. Gut ausdrücken, um überschüssige Flüssigkeit zu entfernen.
- Hackfleischmischung zubereiten: In einer großen Schüssel das Hackfleisch, die ausgedrückten Brötchenstücke, die fein gehackte Zwiebel, den gepressten Knoblauch, das Ei, die gehackte Petersilie und den Senf geben.
- Die Gewürze (Paprikapulver, Majoran, Salz und Pfeffer) hinzufügen und alles gut vermengen, am besten mit den Händen. Die Masse sollte homogen sein. Bei Bedarf etwas Paniermehl zum Binden oder einen Schuss Milch/Wasser zum Auflockern hinzufügen.
- Frikadellen formen: Eine kleine Schüssel mit Wasser bereitstellen. Aus der Hackfleischmasse gleichmäßige Frikadellen formen. Optional: Vor dem Braten in Paniermehl wenden.
- Frikadellen braten: In einer großen Pfanne ausreichend Öl oder Butterschmalz erhitzen. Die Frikadellen vorsichtig in die heiße Pfanne legen und von beiden Seiten goldbraun braten (ca. 5-7 Minuten pro Seite, je nach Dicke). Nicht zu oft wenden.
- Mit einem Messer prüfen, ob die Frikadellen innen gar sind (austretender Saft sollte klar sein).
- Die fertigen Frikadellen aus der Pfanne nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- Servieren: Warm servieren. Passt gut zu Kartoffelsalat, Brot, Gemüse oder einfach pur mit Senf.
- Tipp: Für besonders saftige Frikadellen etwas Paniermehl in die Hackfleischmasse geben.
- Variation: Käse-Frikadellen: Vor dem Braten ein kleines Stück Käse in die Mitte geben.
- Aufbewahrung: Frikadellen lassen sich gut einfrieren.
- Beilage: Kartoffelsalat ist eine klassische Beilage zu Frikadellen.
Fazit:
Also, was soll ich sagen? Diese Frikadellen sind einfach ein Muss! Ich weiß, es gibt unzählige Frikadellen-Rezepte da draußen, aber dieses hier ist wirklich etwas Besonderes. Die Kombination aus den frischen Zutaten, der einfachen Zubereitung und dem unvergleichlichen Geschmack macht es zu einem absoluten Gewinner. Und das Beste daran? Du kannst die Zutaten ganz nach deinem Geschmack anpassen und so deine ganz persönlichen Lieblings-Frikadellen kreieren.
Warum du dieses Rezept unbedingt ausprobieren solltest? Weil es dir garantiert gelingt! Die Anleitung ist super einfach und verständlich, sodass auch Kochanfänger problemlos leckere Frikadellen zaubern können. Und weil selbstgemacht einfach besser schmeckt! Du weißt genau, was drin ist, und kannst auf unnötige Zusatzstoffe verzichten. Außerdem ist es eine tolle Möglichkeit, deine Familie oder Freunde mit etwas Selbstgemachtem zu verwöhnen.
Aber das ist noch nicht alles! Die Vielseitigkeit dieser Frikadellen ist einfach unschlagbar. Du kannst sie klassisch mit Kartoffelsalat und Senf servieren, als Burger-Patty verwenden oder in einer leckeren Tomatensoße schmoren lassen. Auch kalt sind sie ein Genuss, zum Beispiel auf einem Brötchen oder als Teil einer Brotzeitplatte. Und wenn du mal etwas Neues ausprobieren möchtest, habe ich hier noch ein paar Ideen für dich:
Serviervorschläge und Variationen:
Du siehst, die Möglichkeiten sind endlos! Lass deiner Kreativität freien Lauf und finde deine ganz persönliche Lieblingsvariante. Und vergiss nicht: Das Wichtigste ist, dass es dir schmeckt! Also, worauf wartest du noch? Ran an den Herd und Frikadellen selber machen! Ich bin mir sicher, du wirst begeistert sein.
Ich bin schon total gespannt darauf, wie dir meine Frikadellen schmecken! Teile deine Erfahrungen, Fotos und Variationen gerne mit mir in den Kommentaren. Ich freue mich darauf, von dir zu hören! Und wenn du das Rezept ausprobiert hast, vergiss nicht, es mit deinen Freunden und deiner Familie zu teilen. Denn geteilte Freude ist doppelte Freude!
Viel Spaß beim Kochen und Genießen!
Frikadellen selber machen: Das ultimative Rezept für saftige Buletten
Saftige, selbstgemachte Frikadellen aus gemischtem Hackfleisch, verfeinert mit eingeweichten Brötchen, Zwiebeln, Knoblauch und aromatischen Gewürzen. Ein Klassiker, der warm oder kalt schmeckt und vielseitig kombinierbar ist.
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